December 10th 2017

Schottenfest 2017

by Alex and Hannah, in Konzerte
Bild, Titelbild zu Schottenfest 2017

Schottenfest 2017

English version
‘With live music, art and historical presentations, the Schottenfest JAHR - like the Gaelic Monks and Irish before - is a new festival and platform for integration, creativity and learning. These musical concerts and presentations will take place around the first district and beyond, celebrating the rich historical links of the Viennese and the Gael, and that long lasting tradition and link between Ireland, Scotland and Austria.‘
- www.schottenfest.com -


Tag 1

Zum Start des 2. Schottenfests in Wien trafen sich die Organisatoren zusammen mit dem irischen Botschafter, Songwritern, einer Gruppe der Vienna Pipes and Drums und zahlreichen Gästen im Ruby Lissi Hotel & Bar. Bei gemütlicher Atmosphäre und Drinks wurde das Schottenfest mit Worten der Begrüßung und musikalischer Untermalung eröffnet. Weiter ging es in dem Irish Pub Molly Darcy's, wo eine Truppe rund um Antonia Wernig eine traditionelle Session darbot, der auch John Spillaine seinen Stempel, mit unplugged Folk Klassikern, aufdrückte.

Tag 2

Der Zweite Tag startete im Molly Darcy's bei Kaffee, und mit anschließendem Vortrag von Dr. Diarmud Ó Ríain über die Geschichte des Schottenstifts. Nach dem theoretischen Teil ging es mit einer Führung durch das Stift weiter.
Das musikalische Hauptevent des zweiten Tages fand, wie im Vorjahr, im Theater am Spittelberg statt, wie auch die Aftershow Party im Papi's. Die Bühne war in mystisch blaues Licht und Rauch gehüllt, und mit dem keltisch anmutenden Logo des Schottenfests geschmückt.

Brendan Doran (Ire) feat. Madeleine Prochaska (At)
Wie schon beim letzten Mal überzeugte Brendan Doran mit seiner Stimme und der dazu perfekt abgestimmten Klavierbegleitung. Unterstützte wurde er diesmal von Madeleine Pro am Cello, was diesem Auftritt eine weitere Dimension und Tiefe verlieh.

Maria Burger (At) feat. Dave McKendry (Ire)
Sehr emotional ging dieser Abend mit Maria und Dave weiter. Mit Liedern, die sie gemeinsam auf einem Autotrip geschrieben haben, bis zu dem romantischen Cover von "Falling Slowly", aus der Feder von Glen Hansard, boten sie Akustikpop zum Träumen. Mit Dave's beruhigend tiefer, Maria's oft verspielten zweiten Stimme und zarter Ukulelen Begleitung waren sie ein perfekter Wegbereiter für den Hauptact des zweiten Abends.

John Spillane (Ire)
Den Abend im Theater schloss John Spillane in klassisch irischer Singer-Songwritermanier ab. John singt in drei Sprachen: Englisch, Gälisch und „Corky“, bezogen auf den Dialekt seiner Heimatstadt Cork. Sein Programm war eine bunte Mischung aus traditionellen irischen Folklore, akustischen Märchen, die das Publikum verzauberten und Geschichten gespickt mit Witzen. Nach jedem Song bedankte sich der zweifache Meteor Award Gewinner herzlich beim jubelnden Publikum.

Tag 3

An Tag drei ging es zuerst zurück auf die Schulbank. Am Porgramm standen eine Filmvorführung und drei kurze Vorträge:
Paul Fagan (Universität Wien), "The Reception of Macpherson's Ossian in 18th century Ireland"
Sarah Ritt (Universität Wien), "Closing time?: The time and space of Brendan Behan's public house(s)“
Dieter Fuchs (Unversität Wien), "Irish Cannibalism and British Imperial Power Politics"

Das zweite Hauptevent im Theater am Spittelberg war ausverkauft.

Karine Polwart (Sco)
Karine Polwart eröffnete den Abend sehr traditionell. Ruhige, großteils auf der Gitarre gezupfte Lieder mit lyrischen Texten und ihre einzigartige Stimme nahmen das Publikum mit in eine eigene Welt. Zwei Höhepunkte waren das Lied mit ihrer Begleitung am Kalimba (Daumenklavier) und die musikalische Erzählung der Sage vom Zaunkönig.

Mick Flannery (Ire)
Beim ersten Blick auf Mick Flannerys fiel die Anordnung der Saiten auf. Der Linkshänder brachte sich das Begleiten auf der Rechtshänder Gitarre seiner Mutter bei und spielt seither mit den Saiten spiegelverkehrt angeordnet. Seine Songs waren, im Gegensatz zu den bisherigen Acts, sehr melancholisch und dunkel. Der introvertierte Ire scheute es nicht einen neuen Song zu spielen, soziale und politisch sehr aktuelle Themen zu kritisieren und glänzte dabei sowohl mit seinem Gesang, als auch mit seinen Fertigkeiten am Klavier und auf der Gitarre.

Tag 4

Der vierte Tag startete mit einem Songwriting Workshop von John Spillane im Ruby Lissi Hotel & Bar. Danach präsentierte The Songwriters Collective aus Irland ein kurzes Programm mit dem Titel „The Irish Story of Song“.
Zum Abschluss dieses Nachmittags trat die Liedermacherin Karin Rabhansl aus Bayern auf. Mit Herzschmerz und Witz auf Deutsch, Englisch und Mundart machte sie der Bezeichnung "Liedermacherin" alle Ehre. Mit einem Auftritt voll Energie und dem einmal ganz anderen Weihnachtslied „A Woch' vor Weihnachten“ beendete sie das Nachmittagsprogramm.

Doug Andrews (USA)
Doug startete den Abend im AERA, welcher drei Künstler mit unterschiedlichen musikalischen Stilen innerhalb des Singer-Songwriter Genres präsentierte. Nicht nur seine Stiefel, sondern auch seine Musik erinnern stark an den mittleren Westen. Doug beeindruckt mit seiner tiefen beruhigenden Stimme, der meist sehr betonten Gitarrenbegleitung und seinen Texten, die zum Nachdenken einladen.

Gráinne Hunt (Ire)
Mit ihrer souligen Stimme zog Gráinne die Gäste am Samstagabend in ihren Bann. Sie teilte sich die Bühne bereits mit Glen Hansard und wurde auch schon mit der großen Tracy Chapman verglichen. Bei ihren Songs wählt sie nicht immer die herkömmlichste Melodie, was ihren musikalischen Stil gleichzeitig traditionell und modern macht. Aufgewertet wird das ganze durch ihre Texte und ihre tolle Ausstrahlung.

Dave Arcari (Sco)
„In meinem Blut ist Whisky und ich bin die linke Hand des Teufels.“ Dieses Zitat von Dave Arcari beschreibt seine Musik meiner Meinung nach am besten. Energiegeladen, mit Whisky und Bier, spielte er sein Set voll trashigem Country und heimatverbundenem Folk. Saiten, so dick und eine Gitarre, so schwer wie ich es vorher noch nie zuvor gesehen habe, gehören genauso zu seinem Auftritt wie sein großartiger Bart und seine schweißtreibende Bühnenshow. Ein Abschlussact, der dem Schottenfest noch einmal so richtig einheizte.

Tag 5

Zum Abschluss eines langen Festivals veranstaltete der VSC am Nachmittag noch eine Session im Ruby Lissi Hotel & Bar und für den harten Kern eine Wrap Party im DAS HEINZ.

Schottenfest war ein sensationelles Festival mit tollen Künstlern, viel Wissenswertem und einer Idee, die verschiedene Kulturen, Menschen und musikalische Vorlieben verbinden und einander näherbringen soll. Vielen Dank und Gratulation an die Organisatoren Shane, Mark und Stuart, die sehr viel Zeit und Herzblut in die Verwirklichung des Festivals gesteckt haben.

Day 1

For the launch of the 2. Schottenfest in Vienna the organizers, the Irish ambassador, songwriters, a group of the Vienna Pipes and Drums and numerous guests met at the Ruby Lissi Hotel & Bar. With drinks and a cozy atmosphere the Schottenfest was opened with welcoming words and musical support. It continued at the Irish pub Molly Darcy's, where a band with Antonia Wernig performed a traditional session, that John Spillane, playing unplugged folk classics, made an impression on.

Day 2

The second day started at Molly Darcy's with coffee and a presentation of Dr. Diarmud Ó Ríain about the history of the Schottenstift. After the theoretical part followed a tour through the Stift. Like last year, the musical main event took place at Theater am Spittelberg, as did the aftershowparty at Papi's. The stage was covered with mystical blue light and smoke, and was decorated with the celtic appearing emblem of the Schottenfest.

Brendan Doran (Ire) feat. Madeleine Prochaska (At)
Brendan Doran captivated the audience again with his voice and the perfectly matching piano accompaniment. This time he was supported by Madeleine Pro on the cello, what added another dimension and depth to his show.

Maria Burger (At) feat. Dave McKendry (Ire)
The evening went on very emotional with Maria and Dave. With songs that they wrote together on a road trip, up to the romantic cover of 'Falling Slowly', originally by Glen Hansard, they presented dreamy acoustic pop. They were, with Daves calming deep, Marias playful second voice and a gentle ukulele accompaniment, the perfect opener for the main act of the night.

John Spillane (Ire)
In the way of a classical singer-songwriter John Spillane closed down the evening at the theater. John sings in three different languages, English, Gaelic and 'Corky', referring to the dialect of his hometown Cork. His program was a colorful mix of traditional irish folklore, acoustic fairytales that put a spell on the audience, and stories peppered with wit. After each song the two-time Meteor award winner thanked the cheering guests heartily.


Day 3

Back to school: Three short papers and a short movie were on the agenda on the next day.
Paul Fagan (University of Vienna), "The Reception of Macpherson's Ossian in 18th century Ireland"
Sarah Ritt (University of Vienna), "Closing time?: The time and space of Brendan Behan's public house(s)“
Dieter Fuchs (University of Vienna), "Irish Cannibalism and British Imperial Power Politics"

The second main event at the Theater am Spittelberg was sold out.

Karine Polwart (Sco)
Karine opened the evening very traditionally. Peaceful songs and a mainly picked guitar, poetic lyrics and her unique voice took the audience into a different world. Two highlights were the song with the accompaniment on the kalimba (thumb piano) and the musical tale about the myth of the wren.

Mick Flannery (Ire)
The arrangement of the strings on Mick Flannerys guitar stood out on first sight. Teaching himself his skills on the instrument, the left handed young Mick used his mothers right-hander guitar and therefore plays with the strings on his guitar inversely ever since. His songs were, unlike the acts before, melancholic and dark. The introverted Irishman wasn't afraid to perform a new song, criticize current social and political issues and while doing that he impressed with his singing and talents on the piano and the guitar.

Day 4

The fourth day started with a songwriting workshop by John Spillane at Ruby Lissi Hotel & Bar. Afterwards The Songwriters Collective of Ireland presented a short program called 'The Irish Story of Song'. At the end perfomed the 'Liedermacherin' Karin Rabhansl from Bavaria. Heartachey and witty in German, Englisch and with her Bavarian dialect she lived up to the name 'Liedermacherin'. With a presentation full of energy and the kind of different christmas song 'A Woch' vor Weihnachten' she closed the afternoon program.

Doug Andrews (USA)
Doug opened the evening at the AERA, which presented three artists with very different musical styles of the singer-songwriter genre. Not just his boots, but also his music remind of the midwest. Doug impresses with his deep calming voice, the emphasized guitar accompaniment and his thoughtful lyrics.

Gráinne Hunt (Ire)
With her souly voice Gráinne drew in the guests on that saturday night. She already shared the stage with Glen Hansard and was compared to the great Tracy Chapman before. She uses unconventional melodies for her songs, which makes her musical style traditional and modern at the same time. The whole show was upgraded by her lyrics and her fascinating appearance.

Dave Arcari (Sco)
'There's whisky in my blood and I'm the left hand of the Devil.' In my opinion this quote by Dave Arcari best describes his music. Bursting with energy, drinking whisky and beer he played a set full of trashy country and Scottish folk. Strings as thick and a guitar as heavy as I have never seen before were part of his show, just as his great beard and the sweaty stage performance. A closing act that once more put the Schottenfest on fire.

Day 5

Finally, after a long festival, the VSC hosted another session at the Ruby Lissi Hotel & Bar in the afternoon and for the hard core a wrap party at Das Heinz in the evening.

Schottenfest was a sensational festival with great artists, lots of interesting facts and the idea to bring together different cultures, people and musical preferences. Thanks and congratulations to the organizers Shane, Mark and Stuart who invested tons of time and lifeblood to make this festival happen.

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